Projekte

KLOSTERSCHREIBERIN

Schreibresidenz im ehemaligen Karmelitinnenkloster Gmunden, 2024
Ein Projekt der Österreichischen Ordensgemeinschaften

Vom Gewesen-Sein und Werden

„Wie begleitet man den Transformationsprozess eines Ortes?, frage ich mich. Denn so lautet mein Auftrag. Ich bin Klosterschreiberin eines Klosters, das es als solches nicht mehr gibt. Und doch wohne und arbeite ich gerade hier. Als „ehemalig“ wird es nun bezeichnet, mit Verweis auf das, was einmal war. Kein Wunder, scheint doch die Vergangenheit momentan das Einzige, was sich mit einiger Bestimmtheit sagen lässt. Die letzten Schwestern des hier ansässigen Ordens der Unbeschuhten Karmelitinnen sind vor einiger Zeit ausgezogen. Sie haben die Geschichte des Ortes gelebt und in ihn eingeschrieben, materiell wie immateriell. Was ich vorfinde, sind nur noch Spuren. Ich bewege mich durch Räume, die geräumt werden, finde unterschiedliche Ordnungen von Dingen. Solche, die noch nah am ursprünglichen Zustand scheinen. Andere, die Zwischen- und Neuordnungen darstellen. Für meinen Blick ist vorerst alles neu. Ein Spannungsverhältnis tut sich auf: das Kloster als Ort, der im Werden begriffen ist, der aber doch primär im Gewesen-Sein begriffen werden will. …“

> weiterlesen im Jahresbericht der Ordensgemeinschaften (S. 49-51)

Bericht des ORF OÖ: “100 Räume für eine Bewohnerin”

Abschlussveranstaltung Herbst 2024
> Artikel der Ordensgemeinschaften

ÖOK, Renate Magerl

Präsentation des Projektes an der Universität Luzern, Jänner 2025
mit Martina Resch (KU Linz)
> Bericht der Ordensgemeinschaften

Gastvortrag “Die Dichterin im Zwischenraum, der Zwischenraum im Gedicht – Resonanzen einer Schreibresidenz”, KU Linz, April 2025


– LOSE POSTEN –

Bearbeitung eines Briefwechsels 1946-48, als Versuch im Sinne einer Dokumentarlyrik
Befragung des Textmaterials durch verschiedene Arten der Re-Montage

Wo tun sich Brüche auf, wo welche Latenzen?
Wie „spricht das Material“ wieder und wieder anders? Durch wen, zu wem?

Zwei Auszüge aus dem Projekt wurden jeweils für den Publikumspreis zum Feldkircher Lyrikpreis nominiert.

Die Weiterentwicklung des Projektes wurde 2024 durch ein zweimonatiges Aufenthaltsstipendium des Lyrik Kabinetts München in der Villa Waldberta / Artist in Residence Munich gefördert.

Postkartenserie – AIR Munich (Gestaltung Juliane Fink)